Samstag, 28. Dezember 2013

FERIEN

Und da ist er, der Abschnitt im Jahr auf den sich alle Kinder immer sehr freuen, die Ferien.
Hier in der Aldea haben Ende November die Ferien angefangen, was sich ganz schön bemerkbar macht.
Jeden Tag verließen uns ein paar Kinder und mittlerweile sind nur noch knapp 28 in der Aldea.
Wo die Kinder alle hin sind? -  Na im Urlaub natürlich. Diejenigen, die die Möglichkeit haben, gehen in den Ferien oder auch nur über Weihnachten zu ihren Verwandten.
Dadurch ist es ganz schön ruhig geworden hier und es gibt viele Möglichkeiten für Ausflüge und anderes Ferienprogramm.

So geht es dann auch mal raus in benachbarte Orte, wie Tarata...



















oder auf große Spielplätze sowohl in der Nähe, als auch weiter außerhalb.




Und natürlich darf auch der abendliche Ausflug in die Stadt nicht fehlen, um die wundervolle Weihnachtsbeleuchtung anzuschauen.

Feliz Navidad

 Man glaubt es kaum, aber wir haben es geschafft!
Pünktlich zu Weihnachten haben wir unser Krippenspiel mit den Kids fertig geübt und sowohl an Heiligabend, als auch am 1. Weihnachtstag haben unsere Kinder ihr Bestes gegeben und den anderen aus der Aldea, sowie einer anderen Kindereinrichtung das kleine Theater vorgeführt. Mit kurzen weihnachtlichen Liedern kam dadurch richtig die Weihnachtsstimmung auf.













alle warten auf den großen Auftritt...


...und unsere Schäfchen sind schon ganz aufgeregt.

 aber im Endeffekt hat dann alles super geklappt!


In diesem Sinne Frohe Weihnachten.

Vorfreude auf Weihnachten

In den letzten Tagen vor Weihnachten gab es schon einmal die ersten Geschenke für die Kinder.
Jetzt fragt ihr euch sicherlich warum vor Weihnachten?!
- Ganz einfach: die Geschenke bestehen aus Kleiderspenden, die aus Deutschland jedes Jahr aufs neue geschickt werden und damit die Kinder zu Weihnachten auch schick aussehen, wurde die Kleidung schon vor Weihnachten rausgegeben.
Das war die Aufgabe von uns MaZlern, und so nahmen wir uns an zwei Tagen alle Kids vor und kleideten sie von der Unterhose bis zum Pulli komplett ein.
Als Dank durften wir in strahlende Kindergesichter schauen, die ihre neuen Klamotten in der Hand halten.

Alles ist nach Größe sortiert bereitgelegt, die Kinder können kommen.

Passt dieses T-Shirt? - Möchtest du lieber die Hose oder doch lieber die Andere?
...Fragen über Fragen...
 ..und manchmal auch etwas kompliziert!


Aber am Ende waren alle Stolz wie Oskar!!

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Y en mi corazón vive el baile...

Caporales - ein Tanz der ins Blut geht!

Am Samstag den 30. November konnten wir das erste Mal unsere Tanzkünste unter Beweis stellen, nachdem wir 3 Wochen zuvor von Montag bis Freitag immer fleißig geübt hatten.
Denn seit Anfang November tanzen Charlie, Hannah und ich bei der Tanzgruppe FUC Caporales. Dies ist, genauso wie Tinku, ein von früher stammender Tanz und wurde ursprünglich von den Sklaventreibern getanzt.

Vor einer Woche, am 7. Dezember, gab es hier in Cochabamba einen Umzug der Universitäten, auch Entrada genannt. Bei diesem Umzug tanzen viele verschiedene Tanzgruppen mit eigenen kleinen Orchestern (Banda) durch die Straßen.
Eine Woche zuvor gibt es den Convite, sozusagen die Generalprobe. In diesem Fall am 30. November.
Im Convite wird ohne Kostüme getanzt, oder nur mit den wichtigsten Teilen des Kostüms.



Convite

beim Caporales tanzen die Machas (Männer) mit den für Caporales typischen Stifeln, die Glocken an den Seiten haben






Entrada



Diesmal mit Kostümen (Trajen)
Während Charlie und ich bei den Machas mitgetanzt haben, hat Hannah bei den Mädels getanzt



mi Fraternidad (meine Tanzgruppe)


Nach 4 Stunden Tanzen mit kleinen Pausen, jeder Menge Leute, sehr viel Spaß, etwas Schmerzen, praller Sonne und ein wenig Regen hatten wir unseren ersten Entrada hinter uns gebracht.
Nun heißt es vorbereiten auf Karneval, denn im März geht es dann in Oruro richtig rund!

Dienstag, 3. Dezember 2013

Weihnachten steht vor der Tür

Es ist 30 Grad, strahlender Sonnenschein, blauer Himmel und alles wird so langsam grün. Ganz klar - Frühling!
Was auch sonst, denn schließlich lebe ich nun in der Stadt des ewigen Frühlings.

Aber... irgendetwas stimmt nicht. Es ist der 3. Dezember, Adventszeit und bisher hatte ich zu dieser Zeit immer dicke Sachen an und saß zu Hause vor dem Kamin.

Nun, dieses Jahr wird es wohl etwas anders sein. Dieses Jahr werde ich Weihnachten in kurzer Hose und T-Shirt feiern, was ich schon etwas komisch finde. Um ehrlich zu sein bin ich noch nicht wirklich in Weihnachtsstimmung, aber Schritt für Schritt komme ich Weihnachten näher.

Angefangen haben wir mit den Kleinsten, mit denen wir letzte Woche fleißig Weihnachtsschmuck gebastelt haben. Von Sternen über Stiefel, Engel bis hin zum "arbol de Navidad" - Weihnachtsbaum - wurde der Kreativität freien Lauf gelassen.













Wie malt man einen Weihnachtsbaum?



Diese Frage wurde schnell geklärt und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen:

nur noch aufhängen.....











...und fertig! 


Und dann gab es gestern noch eine kleine Adventsüberraschung:
ein Päckchen aus der Heimat hat doch noch den Weg zu mir gefunden und ein bisschen sauerländische Adventserinnerungen mitgebracht. So gibt es nun auch hier in Bolivien leckere Lebkuchen und Spekulatius, sowie einen super süßen Adventskalender - muchas gracias!



Mit dieser Einstimmung auf Weihnachten kann es dann auch die nächsten Tage endlich an die Planung für das Krippenspiel gehen, welches wir an Heiligabend mit den Kindern hier in der Aldea aufführen werden.

In diesem Sinne eine schöne Adventszeit und sonnige Grüße aus der Ferne.

Dienstag, 12. November 2013

St. Martin zu Besuch in der Aldea

Obwohl es hier in Bolivien nicht üblich ist St. Martin zu feiern, wird in der Aldea schon seit ein paar Jahren diese deutsche Tradition durchgeführt.
Und so haben wir dann auch am Freitag mal mit Laternen basteln angefangen.












unsere fleißigen Helfer










 jetzt nur noch alles zusammen kleben....

... und fertig!





Gestern ging es dann mit den gebastelten Laternen auf das benachbarte Gelände des Institutes, wo Süßigkeiten und Martinsbrezel ausgetauscht wurden. Nach einigen Liedern, unter anderem ein deutsches Martinslied, ging es später wieder zurück in die Aldea.




erst wird gesungen und dann gibt es für jeden eine Kleinigkeit von Sr. Ingrid














sowohl die Kinder, als auch die Tias hatten sehr viel Spaß.

Montag, 11. November 2013

Allerheiligen in Bolivien

Am 01.11 war hier in Bolivien "Dia de los muertos" - "Tag der Toten". An diesem Tag gibt es die Tradition kleine Teig- bzw. Brotteilchen in verschiedenen Formen zu backen. Oft werden Leitern, Menschen, eine Sonne oder andere Dinge als Form verwendet.


die großen Jungs am backen



jetzt nur noch in den Ofen und fertig..


Dieses Gebäck, T'antawawas genannt, wird dann am darauf folgenden Tag "Todos Santos" auf den Friedhöfen gegen Gebete verschenkt. Ich war zusammen mit den anderen MaZ und einigen Jungs aus der Aldea auf dem größten Friedhof in Cochabamba und musste feststellen, dass es hier doch etwas anders aussieht als in Deutschland, oder besser gesagt als in meinem Ort.




 die ersten fünf Jahre wird der Leichnam in einer kleinen Kammer neben vielen anderen gelagert, bevor er danach verbrannt wird
 einige Gräber sind bunt geschmückt und überall stehen Blumen und Kerzen; einige Angehörige hatten Musikinstrumente mitgebracht und sangen und spielten zu Ehren der Toten




 außerdem sieht man viele Familiengräber wie sie oben zu sehen sind

rechts sind Gräber von berühmten bzw bekannten Personen, diese sehen schon eher wie die deutschen Gräber aus

 und hier der Bereich der armen Leute.. Die Grabsteine sind einfach nur auf die Wand aufgemalt und es gibt keine genaue Abtrennung

 ein Stand mit T'antawawas; wenn die Kinder genügend Ave Marias beten, können sie sich etwas von der Decke aussuchen