Sonntag, 31. August 2014

Abschied nehmen

Trotz Verlängerung ist nun auch mein Jahr in Bolivien vorbei und ich bin nun schon wieder in Deutschland.

In den letzten Tagen habe ich die Zeit viel dazu genutzt, mich  von allen zu verabschieden, was nicht immer leicht fiel.
Am letzten Samstag haben wir eine kleine Abschiedsfeier in der Aldea veranstaltet und allen Kindern ein Stück Pizza ausgegeben und nachdem uns noch ein paar Abschiedsgeschenke gegeben wurden, wurde ausgelassen getanzt.

 
Überraschungsabendessen mit den Kindern





Am letzten Tag gab es dann noch eine große Überraschung als sich herausstellte, dass alle unsere Peques mit zum Flughafen fahren und uns erst dort verabschieden. So standen wir nachher mit 30 Kindern im Flughafen und es viel uns nur um so schwerer all diese Kinder zurückzulassen, aber die Koffer waren leider alle schon voll, so klein die Kinder auch sind.


Und so hieß es dann für uns:
Chau Bolivia - que nos vamos a ver al año!





Dienstag, 19. August 2014

Urkupina zum Zweiten

Mittlerweile ist es August und ich bin nun wirklich schon über ein Jahr hier. Vielleicht habt ihr es auch schon gemerkt, denn über Urkupiña habe ich ja schon einmal ganz am Anfang geschrieben.
Diesmal jedoch war es ein bisschen anders, denn ich habe mit meiner Caporales Tanzgruppe mitgetanzt.

Los ging es letzten Donnerstag mittag, nachdem wir seehr bolivianisch unsere Kostüme erst am Morgen abgeholt haben, da wir einige Probleme mit diesen hatten. Mit dem Trufi ging es nach Quillacollo, wo der große Tanzumzug schon am Morgen begonnen hatte. Wir sind gegen 16 Uhr gestartet und brauchten gute 4 Stunden bis wir am Ziel, der Kirche, angelangt waren.
Nach einer kurzen Nacht ging es dann am Freitag von Neuem los mit Tanzen: selbe Uhrzeit - selbe Strecke.



beim Start..
..während des Tanzens..




..erstmal eine kurze Pause.
Groß und Klein wollten Fotos mit den Machas ;)



Und da die Füße vom Tanzen nicht schon genug weh taten liefen wir am Samstag morgen um halb 4 bei der Caminata mit.
Die Caminata ist eine Pilgerwanderung von der Kirche in Cochabamba bis zur Kirche in Quillacollo, so um die 20km lang. Gegen 6 Uhr morgens gibt es dann eine Messe zu Ehren der Jungfrau in Quillacollo.
Wir sind jedoch direkt weiter gelaufen auf den Calvario. Dies ist ein Berg auf dem man die Virgen (Jungfrau) um etwas bitten kann.
So werden dort alle möglichen Sachen in Miniaturformat verkauft, welche man kaufen und segnen lassen kann. Möchte man zum Beispiel ein Haus haben, kauft man sich ein Miniaturhaus, lässt es segnen und bittet so um die Hilfe der Jungfrau beim Erlangen dieses Hauses.
Außerdem werden am ganzen Berg Steine in kleinen Gruben abgeschlagen, die man ebenfalls segnen lässt und Glück bringen sollen. Schlägt man allerdings einen oder mehrere Steine ab, so muss man sie im darauf folgenden Jahr wieder zum Calvario tragen und dort ablegen, ansonsten wird man von der Jungfrau bestraft, so heißt es.

während der Caminata gab es immer wieder Stellen zum Beten so wie diese hier


Calvario


es gibt Zeugnisse, Geld, Häuser und vieles mehr zu kaufen, um dieses bei der Jungfrau zu erbitten



einige bauen sich auch ihr eigenes Miniaturgrundstück, auf dem sogar getanzt wird


in der Steingrube fertig zum Steineabschlagen..






















und hier werden die Steine im Jahr darauf wieder abgegeben






und auch ich habe einen Stein abgeschlagen, das heißt nächstes Jahr auf ein neues Urkupiña!