Samstag, 25. Januar 2014

Unterwegs durch die Gewässer Boliviens

Die zweite Entdeckungstour führte Charlie und mich letzte Woche nach Trinidad, eine kleine Stadt in Beni, Bolivien. Nach knapp 16 Stunden mit Umstieg in Santa Cruz kamen wir dort pünktlich am Sonntag abend an, um am Montag morgen unsere Tour zu starten.

Drei Tage waren wir mit einem kleinen Boot auf den Flüssen Ibaré und Mamoré unterwegs, die sich weit durch Bolivien ziehen. Zum Essen und Schlafen machten wir bei "Einheimischen" halt, die sich am Rand des Flusses ein gemütliches Häuschen fern ab von der Stadt gebaut haben - aus Holz versteht sich. Sie leben recht einfach, aber haben durch die Haltung von Hühnern, und den Urwald um sie herum alles, was sie zum Leben brauchen. Auch zum nächsten kleinen Örtchen ist es mit dem Boot oder auch zu Fuß nicht allzu weit.



Allerdings waren wir immer sehr froh, wenn wir unsere Fahrt auf dem Boot fortsetzen konnten. Denn im Gegensatz zum Fluss, wo immer eine Windböe zu spüren war, wurde der Wind an Land von den großen Bäumen aufgehalten und dementsprechend gab es Millionen von Mücken, mit denen wir gezwungener Maßen eine sehr enge Beziehung hatten. So bald wir anlegten, stürzten sie sich auf uns und schenkten uns, trotz Mücken-Spray, einen Haufen Stiche, sodass bald keine Stelle mehr frei war.



unser Nachtlager, fehlen nur noch die Matratzen und das Mückennetz

Aber wenn wir die Mücken mal außen vor lassen, waren es drei wunderschöne entspannende Tage, in denen wir uns sonnen konnten, die Natur genossen und sehr viele verschiedene Tiere beobachtet haben. Neben Papageien, Affen und Süßwasserdelfinen, gab es eine große Anzahl von verschiedenen Vögeln. Auch einige Krokodile leisteten uns Gesellschaft, während wir in einer Lagune am Baden waren. Allerdings hielten sie sich doch sehr im Hintergrund, sodass man sie nur sehr kurz zu Gesicht bekam. Also kein Grund zur Sorge, wir sind gesund wieder in Cochabamba angekommen ;)












Flüsse Ibaré & Mamoré





Donnerstag, 16. Januar 2014

Reise nach Peru

Das neue Jahr hat begonnen und während die meisten Leute diese Zeit nutzen, um mit neuer Kraft in die Arbeit zu starten, machen wir, Charlie und ich, erst einmal einen Monat Urlaub. Diese Zeit nutzen wir natürlich dafür, ein bisschen mehr von Bolivien und Boliviens Nachbarländern zu erkunden und so starteten wir am 4. Januar mit unserer Reise nach Peru - eine wirklich abenteuerliche Reise.

Von Cochabamba aus ging es mit dem Reisebus (flota) nach La Paz und von da aus über die Grenze nach Cusco, Peru. Leichter gesagt als getan, denn an der Grenze gab es dann das erste kleine Problem: Wir, zwei deutsche Mädchen, deutsche Staatsbürgerschaft, das kann ja eigentlich nicht so schwierig sein Bolivien zu verlassen und nach Peru einzureisen. Aber nein, die Bolivianer waren mal wieder ganz schlau und haben sich überlegt, dass wir durch unser einjahres Visum mehr Bolivianerinnen als Deutsche sind und somit auch wie Bolivianer behandelt werden. So wurde uns nach langem warten in einer Schlange dann bekannt gegeben, dass wir noch einen Zettel ausfüllen müssen. Also wieder raus aus der Schlange, Zettel ausfüllen und wieder ganz hinten anstellen. Super!
Endlich wieder vorne angekommen mussten wir wieder warten.. und wofür? - um die bolivianischen Beamten ein kleines bisschen reicher zu machen und endlich den Ausreise-Stempel zu bekommen.

Das Einreisen nach Peru war zum Glück dann ohne Probleme und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen, sodass wir nach guten 24 Stunden in unserem Hotel in Cusco ankamen.

Nach einem Tag Stadt erkunden ging es am Montag mit Auto und Fahrrädern im Gepäck in die Berge. Von dort starteten wir unsere 4 tägige Tour und fuhren 3 Stunden im strömenden Regen mit unseren Fahrrädern bis ins kleine Örtchen Santa Maria, wo wir ein Hotel für die Nacht hatten.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Santa Theresa, diesmal jedoch zu Fuß. Wir folgten 4 Stunden lang den alten Wegen der Inkas, die hoch und runter durch die Berge führen, genossen die grandiose Aussicht und bekamen vieles von unserem Gia (Tourführer) erklärt. Wir probierten sowohl Kakaobohnen, Honig als auch Coca, der uns sehr dabei half, den Tag zu überstehen.
außerdem ließen wir uns mit einer Farbe aus roten Beeren bemalen und zogen uns traditionell an
Coca, nicht zu verwechseln mit Kokain, wurde vor allem früher von den Arbeitern benutzt, um Energie für den langen Arbeitstag zu bekommen und Müdigkeit und Hunger zu unterdrücken. Der Coca (grüne mittelgroße Blätter) wird gekaut und im Mund, in der Backe, aufbewahrt und gelegentlich immer mal wieder gekaut. Dadurch wird anfangs durch den Saft der Mund betäubt und, wenn man es extrem zu sich nimmt, auch der Magenbereich.
sehr typisch für unseren Weg: Steintreppen!

In unserem zweiten Ort angekommen ging es direkt weiter zum zip lining, wobei wir Seilbahnen, die von einem zum anderen Berg gespannt waren, mal Kopfüber und mal als Superman entlang rasten.


Nach einem entspannenden Aufenthalt in warmen Quellen und einem weitern Tag, an dem wir 6 Stunden dem Inka Pfad tief in die Berge folgten, kamen wir mit dem Zug in Machu Picchu pueblo an. Von dort aus besuchten wir am nächsten Morgen die Ruinen der Inka-Stadt Machu Picchu.

in diesem Stein wird ein Kondorkopf dargestellt, der für die Ebene der Götter steht













Am Nachmittag ging es dann wieder zurück Richtung Cusco, wo wir mit 3 Stunden Verspätung ankamen und am nächsten Tag lagen dann nur noch 24 Stunden Busfahrt zwischen uns und Cochabamba.