Mittwoch, 5. März 2014

CARNAVAL

Karneval mal anders...
Dieses Jahr ging es nicht wie sonst immer in die Schützenhalle oder zu Freunden zum Karneval feiern; dieses Jahr ging es nach Oruro!!



Oruro ist eine kleine Stadt in Bolivien knapp 5 Stunden von meinem Wohnort Cochabamba entfernt und grundsätzlich ist in dieser Stadt überhaupt gar nichts los. Das ändert sich jedoch schlagartig zu Karneval, dann kommen die Menschen aus allen Ecken Südamerikas und darüber hinaus, um dort zu feiern. In Oruro gibt es nämlich den größten Karneval Boliviens.
Schon einige Monate vorher, sind alle Hotels ausgebucht und auch die Bewohner Oruros vermieten einige Räume ihres Hauses zum Schlafen. 

Für mich ging es am Freitag abend zusammen mit Charlie und einer befreundeten Gruppe von Caporalestänzern im Bus Richtung Oruro. Dort angekommen, bezogen wir um 4 Uhr morgens unser Quartier: zwei leere Räume mit einigen Matratzen darin und einem sehr schmutzigen Bad nebenan. Und ich muss sagen, ich war positiv überrascht von dieser Unterkunft, denn ich war davon ausgegangen, dass es noch nicht mal Matratzen gibt.

Halbwegs ausgeruht nahmen wir am nächsten Tag gegen mittag unsere Plätze auf der Tribüne ein und schauten uns den großen Tanzumzug an, der sich quer durch die Stadt zog. Gute 20 Stunden dauert dieser Zug der aus vielen verschiedenen Tänzen besteht.
und so ging es die Tribünen rauf..

von Caporales, Suri Sikuri und Kallawayas...






 ..bis hin zu Diablada, Tinku, eine chilenische Tanzgruppe und Morenada war alles dabei

















Nebenbei wird auf der Tribüne Party gemacht oder man leistet sich die ein oder andere Schaum- oder Wasserschlacht, was ganz typisch für den Karneval hier ist. 

und so wurde ich in Oruro eingeschäumt und kaum war ich wieder in Cochabamba war ich auch schon klitschnass..


Am Samstag abend gab es dann plötzlich eine Unterbrechung im Zug; der Grund: eine Fußgängerbrücke, die über der Strecke aufgebaut worden war, war durch die Last der passierenden Leute zusammengebrochen und auf die Strecke gestürzt. Es gab sowohl viele Verletzte als auch Tote und so glaubten wir, dass damit der Umzug für heute erstmal beendet ist. Allerdings haben die Bolivianer eine andere Art mit so etwas umzugehen und zu trauern, und so ging es nach 3 Stunden Verzögerung weiter. 


Sonntags besuchten wir dann noch die Virgen Socavón bevor es nach einem weiteren Tag Umzug schauen, Stadtrundgang und großer Fiesta montag Nacht mit der Flota zurück nach Cochabamba ging. 


Blick über Oruro, die blauen und roten Flecken sind die Tribünen, die sich durch die ganze Stadt ziehen
la Virgensita de Oruro 




unsere Reisetruppe Caporales Tunari (rechts)







kleines Fotoshooting mit den Tänzern vom Diablada Tanz





und bis zur Unterkunft gings dann auch schon mal im Kofferraum, ich muss sagen sehr gemütlich und praktisch, so passen gleich viel mehr Leute in ein Taxi












Hauptgetränk im Karneval - Cerveza ;)

1 Kommentar:

  1. hallo Lisa tolle Bilder und sehr anschaulich geschrieben . Ich hoffe das es Euch Spaß gemacht hat.

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